Mordende Kinder von Janis


Auf einer verlassenen Insel lebte einst ein Volk. Der Name des Volkes war Guljana. Dieses Volk wollte nichts mit der Aussenwelt zu tun haben. Es war sehr friedlich und für die damaligen Verhältnisse sehr modern. Der einzige Nachteil war ihr grausames Ritual. Wenn ein Junge oder ein Mädchen nicht gehorchte und sehr frech war, wurde er oder sie auf die andere Seite der Insel gefahren und ohne Wasser und Trinken ausgesetzt. Dieses Ritual fand einmal im Jahr statt, immer am 1. Januar. So auch dieses Jahr.

Ein paar nach dem Ritual, nach einer sternenklaren Nacht, fanden die Einwohner des Volkes einen enthaupteten Mann in seiner Hütte. Natürlich wurden sofort Ermittlungen eingeleitet und zwei Verdächtige eingesperrt. Die Einwohner stellten im Laufe des Tages fest, dass ein paar wichtige Nahrungsmittel fehlten und einige Kinder verschwunden waren. Die nächsten Tage blieb es sehr ruhig, im Volk es gab nur ein, zwei kleine Diebstähle. Die Verdächtigen wurden gefoltert, um an die Wahrheit zu kommen. Die Polizisten glaubten den Männern nicht, da sie als einzige viele Nahrungsmittel zu Hause hatten, die für ein ganzes Jahr genügten. Die Körper der Verdächtigen gaben während den Foltereinheiten nach und darauffolgend starben die zwei Männer.
Während einer sternenklaren Nacht ging ein Mann spazieren, als er hinter sich was hörte. Als er sich umdrehte, sah er sein Kind. Er fragte es, wie es hierhin gekommen sei, denn sein Kind war auch auf die andere Seite der Insel gebracht worden. Das Kind sagte zu seinem Vater, dass es ihm noch auf Wiedersehen sagen möchte, da es dies am 1. Januar nicht hatte machen können, da seine Eltern ihn nicht mehr hatten sehen wollen. Sein Vater erklärte ihm, warum sie es nicht mehr hatten sehen wollen, aber in diesem Moment durchschnitt das Kind ihm die Kehle und er sackte zu Boden. Das war nicht der einzige Mord in dieser Nacht. Die Menschen des Volkes fanden im Morgengrauen mehrere Leichen. Sie stellten fest, dass bei allen die Kehle durchgeschnitten war, ausser bei einer Leiche. Es waren alles Eltern von Kindern, die weggebracht worden waren. Das bemerkten die Einwohner erst, als sie eine Nachricht am Wasserspeicher fanden. Auf diesem Speicher stand mit Blut geschrieben: „Wir wollen uns an unseren Eltern rächen!“ Daneben hing ein Familienvater von drei Kindern. Die Einwohner des Dorfes suchten darauffolgend im Radius von einem Kilometer um das Dorf alles ab, aber fanden nichts. In jeder sternenklaren Nacht durfte niemand mehr aus seinem Haus gehen. In den ersten Nächten passierte nichts. Sie dachten schon, dass die Kinder aufgegeben hatten, aber darin täuschten sie sich. In einer Nacht fing ein Haus an zu brennen, sie bemerkten es erst, als es schon nichts mehr zu retten gab. Dabei starb niemand, da das Haus leer gewesen war. Die Bewohner merkten, dass das eine Warnung war. Eine junge Mutter bemerkte, dass ihre kleine Tochter verschwunden war, sie war erst ein Jahr alt. Die Suchaktion hielt über mehrere Tage an, aber sie fanden das Mädchen nicht.

Die Einwohner wechselten sich danach in jeder sternenklaren Nacht ab mit dem Bewachen, aber das brachte nichts. Es wurden immer wieder Brände gelegt und Leute ermordet. Bei den Bränden wusste man, dass die Kinder die Brände gelegt hatten. Aber für die Morde hatten sie keine Erklärung. Später fanden sie heraus, dass manche Nahrungsmittel vergiftet gewesen und dadurch die Menschen gestorben waren. Die Bewohner der Insel fühlten sich nicht mehr sicher auf der Insel und deshalb nahmen sie das Notwendigste mit und gingen mit den Booten auf eine andere Insel. Dort endeten die Brände und die Morde und das Volk lebte friedlich weiter.

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